Mit dem Auto: Der Nationalpark Val Grande hat drei Haupteingänge – in Malesco im Vigezzo-Tal (Zugang durch die Val Loana), in Colloro di Premosello-Chiovenda (Zugang über die Alpe del Lut in der Val Serena) und in Cicogna oberhalb von Cossogno.

Italiens größtes Wildnisgebiet liegt nur einen Steinwurf vom Lago Maggiore entfernt.
Das größte Naturschutzgebiet der Alpen befindet sich westlich vom Lago Maggiore und erwartet seine Besucher mit einer eindrucksvollen Berg- und Wanderwelt. Einsam, wild und menschenleer: im rund 15.000 ha großen Nationalpark Val Grande wird beinahe jede Wanderung zu einem Abenteuer!

Buchen, Erlen und Kastanien gehören hier zur typischen Vegetation. Gämsen, Rehe, Murmeltiere und Marder leben in diesem Naturschutzgebiet. Auch Adler sind mit etwas Glück zu beobachten. In kaum einem anderen europäischen Naturschutzgebiet hat sich die Natur so gut erhalten, wie in diesem. Dichte Wälder, verlassene Bergdörfer, grüne Hänge und tiefe Schluchten, in denen quirlige Bäche und Flüsse plätschern, laden zu ausgedehnten Entdeckungstouren ein – und zum Abschalten in der Abgeschiedenheit.

Wild war das Gebiet nicht immer: bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurde hier Alm- und Waldwirtschaft betrieben. Doch dann folgte ein vierzigjähriger Dornröschenschlaf – der 1992 in der Gründung des Nationalparks Val Grande gipfelte. Heute führen zwar viele Wege durch den Park – Trekkingerfahrung, Trittsicherheit und ein gutes Kartenmaterial sind jedoch bei jeder Tour unerlässlich. Für seine Anstrengungen wird der Wanderer vielfach belohnt: mit phantastischen Ausblicken, einer typischen Tierwelt und einem einmaligen Naturerlebnis.

Nicht weit von ihm entfernt liegen auch die berühmten Steinbrüche von Candoglia, aus denen u. a. Marmor für den Bau des Mailänder Doms gewonnen wurde.

Die empfohlene Jahreszeit für einen Besuch im Nationalpark ist von Mai bis Oktober. Dann ist das Gebiet normalerweise schneefrei. Naturlehrpfade laden zum Familienausflug ein, Experten stehen Wanderwege zur Verfügung. Für den Mehrtageswanderer stehen diverse Unterkünfte direkt im Park sowie in seiner unmittelbaren Nähe zur Verfügung. Die Biwaks sind grundsätzlich immer geöffnet, die Berg- und Schutzhütten dagegen nur nach vorheriger Reservierung.

2013 wurde der Nationalpark Val Grande, zusammen mit der Valsesia und der Valsessera, als UNESCO-Geopark anerkannt und mit der Europäischen Charta für nachhaltigen Tourismus ausgezeichnet.

Weitere Informationen zum Rasten und zu den Routen bietet www.parcovalgrande.it.