Feriolo – Die Ruinen der Burg

Baveno
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Anreise

Mit dem Auto: Die A 26 an der Ausfahrt Baveno verlassen.
Mit dem Zug: Die nächstgelegenen Bahnhöfe befinden sich in Baveno und Verbania.

About

Von der Burg, die auf einer Anhöhe nahe des Ortes Feriolo liegt und die aus dem 12. -13. Jh. stammt, ist leider nichts weiter als ein Teil der Einfriedung und sehr verfallene Ruinen des mittleren Turmes übrig geblieben.
Dank seiner strategischen Lage spielte sie eine wesentliche Rolle in der Überwachung des Sees und der Mündung der Val d'Ossola. Vor allem auch wegen der Küstenstraße des Sempione, die aus der Römerzeit stammt.

Im späten Altertum gehörte sie wahrscheinlich zu den römischen Festungen, die den Alpenlimes bildeten. Zu diesem Zeitpunkt  hatten sämtliche Gebiete, die an Talmündungen und an wichtige Verkehrswege grenzten, Verteidigungs- und Überwachungszwecke. Eine Bestätigung dieser These ist die Tatsache, dass der Turm von Feriolo im Norden mit dem Turm von Mergozzo und im Süden mit dem Turm von Isolino di San Giovanni in Verbindung stand. Auch während der späteren, langobardischen Ordnung der iudiciarie bildeten diese Türme, mit der kleinen Festung von Gravellona, eine wichtige Sperre zwischen den beiden Ufern des westlichen Golfes des Verbanos.

Ursprünglich besaß der Festungskomplex von Feriolo zwei Ringmauern: die erste, zur Zeit des Turmes erbaute Mauer, bestand aus behauenem Granit und lief den Felsen, im höheren Teil der Anhöhe, entlang; die zweite Mauer wurde später von weniger geschickten Arbeitern mit verschiedenem Baumaterial errichtet (Kiesel und unbehauene Steine). Sie erstreckte sich die Südseite entlang und fügte sich im Norden in die ältere Ringmauer ein, wobei sogar einige Schießscharten verbaut wurden.

Der teilweise erhalten gebliebene, 9 Meter hohe Turm erhebt sich auf einem viereckigen Grundriss und wurde mit gleichmäßigen Quadern aus hiesigem weiß- und rosafarbigem Granit gebaut. Er hatte drei Etagen und ein Kellergeschoss mit Tonnengewölbe, das vielleicht ein Trinkwasserbehälter oder ein Lagerraum für Nahrungsmittel gewesen war. Im Inneren des Turmes erkennt man noch in der dicken Mauer den Hohlraum des Kamins und einen Teil des Rauchfangs. Der Eingang befand sich damals nicht an der heutigen Stelle, an der Ostseite, sondern an der Westseite, in ca. vier Meter Höhe, wo sich das Tor mit trapezförmigen Quadern befindet; der Eintritt war höchstwahrscheinlich nur mit einer Holzleiter möglich.