Colma di Craveggia

Craveggia
Legende
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Anreise

Mit dem Auto: Craveggia liegt in der Valle Vigezzo nahe dem Hauptort Santa Maria Maggiore. Zur Colma di Craveggia führt eine ca. zweistündige Wanderung über einen entsprechenden Wanderweg.
Mit dem Zug: Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Prestinone, etwa 1 km von Craveggia entfernt

About

Die Colma di Craveggia ist ein 1200 m hoher Berg, auf dem man die größte Ansammlung von eingeritzten Felszeichnungen im ganzen Val Vigezzo bewundern kann. Auf einem Wanderweg, der zu diesen Überresten vergangener Kulturen führt, hat man gleichzeitig einen atemberaubenden Ausblick über die Landschaft mit den Berghängen, Almen und Hütten und dem Massiv des Monte Rosa im Hintergrund.

Die erste Einritzung mit den so genannten coppelle und kleinen Rinnen trifft man bei der ersten Skilift-Anlage an. Wenn man sich dann nach rechts in Richtung der Almen wendet, trifft man auf einen großen Felsblock bei einem steilen Gebirgsbach: hier kann man etwa 20 Tiegel, viele Rinnen und kreuzförmige Einritzungen in verschiedenen Größen erkennen. Weiter oben, am höchsten Punkt des Sattels des Berges, beginnt ein im Halbrund verlaufender Weg zum Gipfel, auf dem man weitere Zeichnungen entdecken kann, die oft in der Nähe der Almhütten liegen.

Als Tiegel wird eine Art der Felszeichnung bezeichnet, die zahlreiche Deutungen von Seiten der Gelehrten erfahren hat. Die meisten sehen in ihnen Objekte von sakraler Bedeutung, in die das Blut der geopferten Tiere, oder vielleicht auch Menschen, gegossen wurde. Vielleicht wurden sie auch für Brandopfer verwendet oder enthielten Salböl oder Wachs und dienten bei nächtlichen Zeremonien der Beleuchtung. Eine weitere Hypothese deutet sie als Mittel zur Kommunikation zwischen den einzelnen Gipfeln. Und noch eine andere Deutung sieht in ihnen symbolische Gefäße im Zusammenhang mit dem Totenkult, in denen vielleicht Wasser oder Mahlzeiten für die Toten bereitet wurden. Daneben gibt es noch eine Reihe weiterer Interpretationen: Abbildungen von Sternzeichen, Eigentumsmarkierungen, Zahlzeichen, Ortsangaben, Darstellungen weiblicher Geschlechtsteile oder primitive Vorformen von Taufbecken u.s.w.