Mit dem Auto: Die A 26 an der Ausfahrt Verbania verlassen, in Richtung Pallanza weiterfahren und der Beschilderung zur Villa San Remigio folgen.
Mit dem Zug: Verbania-Pallanza hat einen eigenen Bahnhof. Die Weiterfahrt zur Villa San Remigio erfolgt mit dem öffentlichen Nahverkehr.

Die Kirche San Remigio ist ein formschönes romanisches Oratorium aus dem 11.-12. Jh. Sie steht geschützt an einem malerischen Platz in den großartigen Gärten der Villa San Remigio, am höchsten Punkt der Castagnola-Anhöhe in Verbania-Pallanza.

Das gesamte Gebäude besteht aus regelmäßig angeordneten Steinblöcken, seine Fassade wird zum Teil von einem Portikus aus dem 16. Jh. mit Gewölbedach verdeckt. Die beiden Kirchenschiffe im Innern sind asymmetrisch – eine Besonderheit, die sehr wahrscheinlich auf die Hanglage zurückzuführen ist. Darüber hinaus werden sie von einem Kreuzgewölbe überdacht und sind mit Halb-Kapitellen und mittelalterliche Fresken verziert.

Besonders hervorzuheben sind die Darstellungen der kleineren Apsis, die in der Mitte des 11. Jh. entstanden sind. Zu sehen ist ein segnender Christus, vor dem eine Figur kniet – sehr wahrscheinlich der Gesegnete. Seit Ende des 13. Jh. wird die größere Apsis von einem interessanten Zyklus der Monate geschmückt – verschiedene menschliche Tätigkeiten kennzeichnen die unterschiedlichen Jahreszeiten.

Erwähnenswert ist schließlich auch die Darstellung einer stillenden Maria aus dem 16. Jh. auf einer Säule, einer Madonna del Latte. Die Brust dieser im gesamten unteren Alpenraum weit verbreiteten kultischen Darstellung der Mutter Erde ist aufgrund einer Zensur bedeckt.