Obwohl das Inselchen Isolino di San Giovanni nicht so viel von der Pracht und der Berühmtheit der anderen Borromäischen Inseln hat, fasziniert es die Touristen beim Bummel über Verbania-Pallanzas Seepromenade dennoch ungemein – kann man die kleine, nur wenige Dutzend Meter vom Ufer entfernt liegende Insel doch von dort aus nächster Nähe bewundern.

Ihre Geschichte ist eng an das Leben vieler berühmter Persönlichkeiten geknüpft, darunter der große Dirigent Arturo Toscanini, der von 1927 bis 1952 an diesem „Ort der Ruhe und Gastfreundschaft“ residiert hat, nur von einem Kreis enger Freunde umgeben.

Erstmalig erwähnt wurde die Insel in einem Schriftstück des Kaisers Otto III. aus dem Jahre 999 unter dem Namen „Isola di Sant'Angelo“. Zu jener Zeit beherbergte sie eine Burg und eine Kirche, die dem Erzengel Michael geweiht war und Namensgeberin für die Insel war. Nach der Zerstörung der Kirche änderte das Eiland seinen Namen in San Giovanni, gemäß der Kapelle, in der sich noch heute ein Taufbecken befindet, das dem Heiligen Johannes dem Täufer gewidmet ist.

Im 17. Jh. kam die Insel in den Besitz der Fürstenfamilie Borromeo, welche die Gärten verschönern und die Häuser restaurieren ließen. Der Palazzo, der teilweise jenem auf der Isola Madre ähnelt, wurde im Laufe der Jahrhunderte verändert, bis er in der ersten Hälfte des 19. Jh. seine heutige Gestalt annahm. Und der Park, der einst großteils für den Zitruspflanzenanbau genutzt wurde, ist heute dicht bewaldet und dehnt sich über die gesamte Insel aus.

Das Inselchen Isolino di San Giovanni und der Palazzo sind nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.