Mergozzo

Von Verbania aus gelangt man um den Borromäischen Golf herum nach Baveno oder Stresa. Den Lago di Mergozzo, an dessen Westzipfel auch die Stadt Mergozzo liegt, übersieht man dabei schnell. Seit Jahren ist auf diesem See der Motorbootverkehr verboten. Aber dies ist keineswegs die einzige Besonderheit von Mergozzo.

Im frühen Mittelalter gab es hier einen Königshof, später wurde die Stadt Hauptort eines weiten Gebietes, das den Erzbischöfen von Mailand unterstellt war. Im 12. und 13. Jh. war Cannobio eine freie Kommune und blieb es auch bis in das Jahr 1342, dem Jahr der freiwilligen Unterwerfung der Stadt unter die Visconti. Diese Familie herrschte über den Ort, bis er 1441 in die Lehensherrschaft von Vitaliano Borromeo fiel. Aus dieser Zeit sind auch heute noch viele Spuren zu sehen: z.B. die eleganten Paläste aus der Zeit zwischen dem 17. und dem 19. Jh., die zwischen den Kieselsteinhäusern aufragen.

Ursprünglich war dieser See einmal mit dem Lago Maggiore verbunden. Erst im 9. Jh. wurde er durch das Schwemmland des Toce vom See abgetrennt. Durch diese Abspaltung vom großen Bruder hat der Lago di Mergozzo eine deutlich wärmere Durchschnittstemperatur als dieser. Zudem gilt er als einer der saubersten oberitalienischen Seen - daher sind seine Campingplätze und Strände bei Kennern der Region auch äußerst beliebt.

Auch die Ufer und Berghänge rund um den See sind weit weniger zersiedelt als andere Städte am Lago. Mergozzo hat sich noch gut in seiner mittelalterlichen Struktur erhalten. Einst war der Ort für seine Lage am alten Handelsweg von Italien über den Simplon-Pass (Sempione) ins Wallis bekannt. Heute wirkt Mergozzo mit seinen Fußgängergässchen, hübschen Kirchenbauten und bescheidenen Häuschen, als ob die Zeit hier gestoppt worden wäre. Besonders schön und gepflegt präsentiert sich auch die Seepromenade des kleinen Städtchens: sie lädt zu schönen Spaziergängen ein.

Durch den 794 m hohen Berg Mont'Orfano sind Mergozzo und der Lago di Mergozzo vom Toce-Tal getrennt. Im gleichnamigen Ort steht die romanische Kirche S. Giovanni Battista aus dem 11. Jh., die - wohl wegen ihrer abgeschiedenen Lage - sich fast völlig intakt erhalten hat und im Inneren ein frühchristliches Taufbecken besitzt. Ein kleiner Weg führt zu einem nahen Aussichtspunkt mit einem prächtigen Ausblick über den Borromäischen Golf. Von hier aus kann man auch die Toce-Mündung in den Lago Maggiore sehen. An schönen Tagen lohnt sich auch eine Wanderung zum Berggipfel des Mont'Orfano. Ein einmaliger Ausblick auf beide Seen und Tocemündung belohnt den Bergsteiger hier. Zwar ist Mont'Orfano eine Fraktion von Mergozzo - doch im Ort gibt es kein Hinweisschild, das den Weg anzeigt.

Von großem Interesse ist auch der bedeutende megalithische Komplex im Ortsteil Groppole mit seinen zwei Schalensteinen und einer schlangenförmigen Nut. Leicht elliptisch, durch Steinmauern begrenzt und von einem großen Block aus Gneis bedeckt ist diese Struktur als Ca’ d’la Norma bekannt, sie wird auf die Kupfer- und Bronzezeit zurückgeführt. Die sorgfältige Anordnung der Stützfelsen, der große vorgelagerte Hof und die Felszeichnungen auf der Außenseite der Abdeckung lassen an eine megalithische Grabstätte denken, die von einer bereits organisierten Gemeinschaft von Menschen geplant wurde.

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