Montorfano: Eine romanische Kirche und Bergwerke mit weißem Granit

Mergozzo
Legende
Top Attraktionen Kultur und Tradition Natur und Abenteuer Musik Sport Familien und Kinder Andacht Was essen Sie? Wellness UNESCO-Stätten Wenn es regnet

Anreise

Mit dem Auto: Der Ort Mergozzo sowie der gleichnamige See liegen etwa 15 km von Verbania entfernt.
Mit dem Zug: Der nächstgelegene internationale Bahnhof befindet sich in Verbania-Pallanza.

About

Nicht weit vom Hauptort entfernt erhebt sich das Dorf Montorfano über einem Felssporn. Es wurde auf den Ausläufern eines Felsmassivs aus Granit erbaut. Ein großer Steinbruch zeugt noch heute davon, dass aus diesem Felsen über Jahrhunderte hinweg Steine gebrochen und hier verarbeitet worden sind. Im Jahr 1506 wurde hier der berühmte weiße Granit abgebaut, der für die 12 Säulen des Portikus des Krankenhauses von Mailand eingesetzt wurde. Etwas später, 1830, wurde der exklusive Stein für den Bau der 82 Säulen der Basilika S. Paolo Fuori le Mura außerhalb von Rom gebrochen. Auf einer langen, ausschließlich auf dem Wasserweg verlaufenden Reise, ist er schließlich zu seinem Bestimmungsort gelangt. Ohne Zweifel verdankt Montorfano seine Bedeutung jedoch der Kirche San Giovanni Battista, der vielleicht interessantesten und besterhaltenen romanischen Kirche der gesamten Region. Die Kirche stammt aus der Zeit des 11. und 12. Jh. Das Gebäude wurde aus Granit, der in dieser Gegend gewonnen wurde, erbaut und steht auf einem kreuzförmigen Grundriss.

Archäologische Grabungen im Kircheninneren und um die Kirche herum haben Spuren von Vorgängerbauten ans Tageslicht gebracht, die auf das 5. bis 6. und auf das 9. Jh. datiert werden können. Viele archäologische Zeugnisse aus dieser und aus anderen Ausgrabungsstätten in der Region werden im Museum Antiquarium aufbewahrt. Es wurde in der Casa del Predicatore, dem Predigerhaus aus der Zeit des ausgehenden 17. Jh., untergebracht.

Die archäologischen Funde aus dieser Region zeigen, dass sich hier der Mensch hier bereits vor mindestens 5.000 Jahren angesiedelt hat. Dank seiner besonderen Lage hat Mergozzo - ein Durchgangsort - schon in römischer Zeit  eine gewisse Bedeutung erlangt. Aus dieser Zeit haben sich noch einige Zeugnisse erhalten: zwei Gräber und - in der Fraktion Candoglia - ein dem Gott Jupiter geweihtes Areal. Malerisch machen sich auch die Fraktionen Bracchio, Albo, Bettola und Nibbio aus, mit ihren charakteristischen kleinen Steinhäusern und für seine religiösen Stätten, von denen noch einige aus der Epoche der Romanik sind.