Das Naturschutzgebiet Monte Mesma

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Der Monte Mesma ist ein kleiner Berg mit einer Höhe von 576 m, der über und über mit einer üppigen Vegetation bedeckt ist. Auf dem Gipfel stehen eine Kirche und ein Kloster aus dem 17. Jh. und auf seinem Kirchplatz kann man eine uralte Linde bewundern.

Das Panorama über den See von Orta ist atemberaubend, und am Horizont kann man den Monte Rosa erahnen. Man erreicht den Monte Mesma über eine asphaltierte Straße oder über zwei Kreuzwege, die mitten durch den Kastanienwald führen und an deren Rand zahlreiche mit schönen Fresken geschmückte Kapellen stehen. Man atmet hier regelrecht Frieden und Heiterkeit. Auf dem Berg wurden viele Belege dafür gefunden, dass der Mensch hier schon seit der frühen Eisenzeit, dem 7. bis 5. Jh. v. Chr., ansässig war: Gräber mit Beigaben und ähnliche Funde sprechen für die Kelten, die sich nach dem Übergang über die Alpen hier niederließen. Andere Funde zeugen auch von gallischen Siedlungen und von römischen Legionen: so stammt zum Beispiel die kleine Brücke über den Gebirgsbach Membra zu Füßen des Berges, die man noch heute besichtigen kann, aus römischer Zeit.

Die Arbeiten an Kirche und Kloster der Kapuziner begannen im Jahr 1619 und dauerten einige Jahrzehnte. Wahrscheinlich wurde für den Bau Material aus einer Festung verwendet, die bis zur Mitte des 14. Jh. von hier oben aus über die umliegenden Täler wachte. Das Kloster wurde zweimal aufgehoben, das erste Mal unter Napoleon, das zweite Mal unter den Savoyern. Die Anlage ging dadurch in Staatsbesitz über und die Einrichtung ging verloren. Zum Glück kaufte eine betuchte Wohltäterin den ganzen Komplex mit den umliegenden Ländereien im Jahr 1870 auf und gab ihn dem Kapuzinerorden zurück, dessen Mönche noch heute dort leben.

Besonders einen Besuch im Konvent sollte man auf keinen Fall verpassen: die Anlage umschließt zwei elegante, nebeneinander liegende Kreuzgänge. Im zweiten dieser Kreuzgänge befindet sich ein Brunnen, der mit einer riesigen unterirdischen Zisterne verbunden ist, aus der man heute noch Regenwasser heraufholt. An den Wänden der Kreuzgänge sind einige zum Teil gut erhaltene Sonnenuhren aus dem 17. Jh. zu bewundern. Besonders interessant sind der Kapitelsaal, das Refektorium und der Heizraum. Die Bibliothek umfasst mehr als 5000 Bände, darunter einige besonders wertvolle Werke, zum Beispiel eine der ersten gedruckten Ausgaben der Göttlichen Komödie von Dante (1477-78).

Die Region Piemont erklärte den Monte Mesma im Jahr 1993 zum besonderen Schutzgebiet. Seitdem kommen noch mehr Pilger und Ausflügler auf den gut ausgeschilderten Wegen hierher. Die Beschilderung klärt über Besonderheiten der Gegend im Hinblick auf Geschichte und Natur auf. So erfährt man zum Beispiel etwas über eine Schmiede aus dem 18. Jh., von der noch Reste zu sehen sind und die mit Wasser aus einem breiten steinernen Kanal versorgt wurde.

Uffici delle Riserve Naturali Speciali del S. Monte d’Orta, Monte Mesma e Torre di Buccione