Kirche der Hll. Gervasio und Protasio

Baveno
Legende
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Anreise

Mit dem Auto: Die A 26 an der Ausfahrt Baveno verlassen. Die Kirche befindet sich im Ortszentrum.
Mit dem Zug: Baveno hat einen eigenen Bahnhof.

About

Schon auf den ersten Blick erscheint dieser ansehnliche Gebäudekomplex, der sich um den geräumigen, mit Kopfsteinen gepflasterten Kirchplatz gliedert, von großem Interesse.

Die romanische Kirche, die am 13. Mai 1343 eingeweiht wurde aber schon im 10. und 11. Jh. als Pfarrei beurkundet war, beherrscht die Szene. Trotz häufiger Umbauten, vor allem im 17. und 18. Jh., wahrt sie noch ihre ursprüngliche Fassade. Ein Teil der linken Seitenwand, das Presbyterium und der imposante, sechsstöckige Glockenturm, der höchstwahrscheinlich ein Jahrhundert älter ist als das restliche Gebäude, haben sich ebenfalls erhalten. An den Seiten des Tors stehen zwei römische Inschriften, die die antike Romanisierung dieser Gegend bezeugen. Die linke Inschrift stammt aus der Mitte des I Jh. n. Chr. und lautet folgendermaßen: Trophimus Daphidianus, Diener von Tiberius Claudius Caesar Augustus. (Dieses Denkmal ist heilig in Ewigem Gedenken.)

Im Inneren der einschiffigen Kirche mit Seitenkapellen befinden sich interessante Kunstwerke, u. a. ein hölzernes Kreuz und Gemälde von Defendente Ferrari aus dem  16. Jh. An den Seiten des Presbyteriums sind Fresken aus dem 13. -14. Jh. (eine Kreuzigung) und aus dem 15. Jh. (S. Ambrogio und S. Antonio Abate) zu sehen.
Daneben befindet sich die Taufkapelle, ein kleines, aber hübsches Gebäude ungewissen Ursprungs, dessen Mauern vielleicht aus frühchristlicher Zeit (vielleicht dem 5. Jh. ?) stammen und mit Renaissancefresken bemalt sind. Drei Stufen führen in die Taufkapelle hinab, dessen Fußboden tiefer als der Kirchplatz liegt.

Der äußere Grundriss ist viereckig, während der innere Grundriss achteckig ist, weil diese Form eine bestimmte, symbolische Bedeutung hat: die Taufe ist am achten Tag festgesetzt, Tag der Auferstehung des neuen Adams und bekennt die Vollendung der Schaffung am achten Tag. Der leicht ausgemalte Kreuzweg vervielfacht, dank seiner eleganten Rundbögen und den prächtigen Granitsäulen, den Reiz dieses Ortes noch zusätzlich.

Eine Besichtigung zur Abendstunde ist empfehlenswert, wenn die Wärme der schwachen Beleuchtung, die sich im Bogengang spiegelt, eine ganz besondere Atmosphäre erzeugt. Der Gebäudekomplex endet am Pfarrhaus, das sich auf der rechten Seite der Kirche erhebt.